Steuerliche Vorteile einer GmbH im Vergleich zur Einzelunternehmung 🚀💼💰
- Martin Reiss
- 20. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Die Wahl der richtigen Rechtsform ist für Gründer:innen, Selbstständige und Unternehmer:innen eine der wichtigsten Entscheidungen überhaupt. 🤔 Viele starten als Einzelunternehmer, weil es unkompliziert und günstig ist. Doch spätestens, wenn die Umsätze steigen, taucht die Frage auf: Soll ich nicht lieber eine GmbH gründen?
Gerade steuerlich gibt es hier riesige Unterschiede. In diesem Beitrag erfährst du detailliert, warum die GmbH in vielen Fällen die Nase vorn hat 🏆 – und wann die Einzelunternehmung trotzdem Sinn machen kann.
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1. Grundlagen: Einzelunternehmung vs. GmbH 🏢👤
Einzelunternehmung
Keine Gründungskosten (außer Gewerbeanmeldung) ✅
Kein Mindestkapital nötig 💸
Du bist voll verantwortlich: mit deinem gesamten privaten Vermögen ⚠️
Gewinn = dein persönliches Einkommen → Einkommensteuerpflicht
GmbH
Juristische Person (eigenständiges Rechtssubjekt) 🧾
Mindeststammkapital: 25.000 € (12.500 € bei Gründung einzuzahlen) 💳
Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen 🔐
Gewinn = Unternehmensgewinn → Körperschaftsteuer + Gewerbesteuer
👉 Der größte Unterschied: Die GmbH trennt dich als Privatperson klar vom
Unternehmen – sowohl rechtlich als auch steuerlich.
2. Steuersätze im direkten Vergleich 📊⚖️
Einzelunternehmung:
Einkommensteuer: 0–45 % (progressiver Tarif) 📈
Solidaritätszuschlag + ggf. Kirchensteuer
Gewerbesteuer: abhängig vom Hebesatz (7–17 %, im Schnitt ca. 14 %) 🏙️
Teilweise Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer ✅
GmbH:
Körperschaftsteuer: 15 %
Solidaritätszuschlag: 5,5 % auf Körperschaftsteuer → effektiv ca. 15,825 %
Gewerbesteuer: je nach Standort ca. 14–17 %
Gesamtbelastung GmbH: rund 30 %
👉 Der Unterschied liegt im Detail: Während die GmbH relativ konstante Steuern hat (~30 %), klettert die Steuerlast in der Einzelunternehmung mit steigendem Einkommen immer weiter nach oben.
3. Beispielrechnung: 100.000 € Gewinn 🧮💡
Ein praktisches Beispiel sagt mehr als tausend Worte.
Einzelunternehmung:
Einkommensteuer (vereinfacht): ca. 30.000 €
Gewerbesteuer (14 % Hebesatz): ca. 14.000 €
Anrechnung: Teilweise, aber nicht vollständig
Effektive Steuerlast: ~35–38 %
GmbH:
Körperschaftsteuer + Soli: ca. 15.825 €
Gewerbesteuer (14 %): 14.000 €
Gesamtsteuer: ca. 29.825 € (~30 %)
👉 Ergebnis: Bereits bei 100.000 € Gewinn spart die GmbH mehrere tausend Euro Steuern. 💰🎉
4. Progression vs. Konstanz: Warum die GmbH langfristig gewinnt 📈⚖️
Die Einkommensteuer in Deutschland ist progressiv:
Bis 10.908 € steuerfrei (Grundfreibetrag, 2025)
Ab dann steigt der Satz stufenweise bis zu 45 % (Spitzensteuersatz)
Plus Soli und ggf. Kirchensteuer
Für kleine Gewinne ist das kein Problem. Aber ab ca. 80.000–100.000 € Gewinn wird es happig. 💸
Die GmbH dagegen zahlt konstant ca. 30 % – egal, ob du 50.000 € oder 5 Mio. € Gewinn machst. Das gibt Planungssicherheit 📊 und macht sie für erfolgreiche Unternehmer:innen extrem attraktiv.
5. Thesaurierung: Gewinne im Unternehmen lassen 💎🏦
Ein riesiger Vorteil der GmbH:
Gewinne können im Unternehmen bleiben, ohne dass sie sofort privat versteuert werden müssen.
Einzelunternehmer:innen zahlen Einkommensteuer auf den gesamten Gewinn, auch wenn sie ihn reinvestieren wollen.
Beispiel:
Gewinn = 200.000 €
GmbH: 30 % Steuern → 140.000 € bleiben zur Investition
Einzelunternehmer: bis zu 45 % Steuern → oft nur ca. 110.000 € übrig
👉 Für Wachstum, Investitionen und Rücklagen ist die GmbH also ein echter Gamechanger 🚀.
6. Geschäftsführergehalt & Dividenden 👔📤
Als GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer bestimmst du selbst, wie viel Gehalt du dir zahlst:
Gehalt = Betriebsausgabe → mindert den Gewinn der GmbH → weniger Körperschaftsteuer
Bei dir privat: Einkommensteuerpflicht
Zusätzlich: Dividenden (25 % Abgeltungsteuer + Soli)
Das eröffnet Möglichkeiten für Steueroptimierung:
Kombination aus Gehalt + Dividende
Nutzung von Ehegatten-Splitting 💑
Gehalt an mitarbeitende Familienmitglieder steuerlich absetzbar 👨👩👦
👉 Die GmbH erlaubt clevere Gestaltung, die eine Einzelunternehmung nicht bietet.
7. Sozialversicherungen: Pflicht oder Freiheit? 🏥
Einzelunternehmer:innen: Meist Pflicht zur Krankenversicherung (gesetzlich oder privat). In manchen Branchen auch Rentenversicherungspflicht.
GmbH-Geschäftsführer:innen:
Minderheitsgesellschafter: sozialversicherungspflichtig
Mehrheitsgesellschafter (z. B. 100 % Anteil): oft befreit → freie Wahl zwischen gesetzlich oder privat
Das kann sich finanziell stark auswirken 💶, insbesondere für gut verdienende Geschäftsführer:innen.
8. Verluste & Verlustvorträge 📉📊
GmbH: Verluste können unbegrenzt vorgetragen oder ins Vorjahr zurückgetragen werden. Das senkt künftige Steuerlast.
Einzelunternehmung: Verluste können mit anderen Einkünften verrechnet werden, aber weniger flexibel.
Gerade in der Anfangsphase eines Unternehmens (z. B. Start-up) ist das ein großer Vorteil für die GmbH.
9. Holding-Strukturen 🏢🔗
Ein steuerliches Highlight der GmbH: die Holding-Struktur.
Mutter-GmbH hält Anteile an Tochter-GmbH
Gewinne, die von der Tochter an die Mutter ausgeschüttet werden, sind zu 95 % steuerfrei! 🚀
Das macht Sinn für:
Unternehmensgruppen
Start-ups mit Exit-Szenarien
Unternehmer:innen, die Gewinne steueroptimiert reinvestieren wollen
👉 Einzelunternehmer:innen haben diese Option nicht.
10. Praxis-Szenarien: Wo lohnt sich was? 📝
Fall 1: Freelancer mit 40.000 € Gewinn
👉 Einzelunternehmung sinnvoll: geringe Gewinne, niedrige Fixkosten.
Fall 2: IT-Berater mit 120.000 € Gewinn
👉 GmbH überlegen: Steuerlast sinkt, mehr Gestaltungsspielraum.
Fall 3: Start-up mit Wachstumsplänen
👉 GmbH oder sogar Holding: wegen Thesaurierung und Investitionsfähigkeit.
Fall 4: Familienbetrieb
👉 GmbH erlaubt Anstellung von Familienmitgliedern und steuerliche Optimierung.
11. Nachteile der GmbH ❌
Damit du ein realistisches Bild hast:
Gründungskosten (Notar, Handelsregister, Stammkapital) 💸
Laufende Buchhaltungskosten (Jahresabschluss, Steuerberater) 📑
Strengere Formalitäten (z. B. Gesellschafterversammlungen) ⚖️
Komplexere Struktur = mehr Verwaltungsaufwand
👉 Deshalb lohnt sich die GmbH meist erst ab ca. 80.000–100.000 € Gewinn/Jahr.
12. Häufige Fehler ⚠️
Zu früh gründen: Viele starten mit GmbH, obwohl sie kaum Umsatz machen → unnötig hohe Fixkosten.
Falsche Gehaltsgestaltung: Zu hohes Geschäftsführergehalt → unnötige Sozialabgaben.
Gewinne sofort ausschütten: Dann ist der Thesaurierungsvorteil weg.
Keine Steuerberatung: Fehler bei Gehalt, Dividenden oder Holding-Struktur kosten schnell Tausende €.
13. Checkliste: Wann lohnt sich die GmbH? ✅
Erwarteter Gewinn > 80.000 € pro Jahr 📈
Wachstumspläne mit hohen Reinvestitionen 🚀
Haftungsrisiken im Geschäft (z. B. Bau, IT, Beratung) ⚠️
Geplante Mitarbeiter:innen-Einstellungen 👩💻👨🔧
Interesse an Holding-Strukturen oder Unternehmensverkauf 🏦
14. Kurz & knapp: Die steuerlichen Vorteile der GmbH 🎯
Konstanter Steuersatz (~30 %)
Thesaurierung möglich → mehr Liquidität
Flexible Kombination aus Gehalt + Dividenden
Verlustvorträge nutzbar
Holding-Strukturen → 95 % steuerfreie Ausschüttungen
Sozialversicherungsfreiheit (bei Mehrheitseigentum)
15. Fazit 🎬✨
Die GmbH ist steuerlich ein mächtiges Werkzeug für Unternehmer:innen. 💼💎
Während die Einzelunternehmung für kleine Gewinne, einfache Strukturen und den Start völlig ausreichend ist 👶, stößt sie steuerlich schnell an ihre Grenzen.
👉 Ab einer gewissen Gewinnhöhe, bei Investitionsplänen oder wenn du steuerlich clever agieren möchtest, führt an der GmbH kaum ein Weg vorbei.
Am Ende gilt aber: Jede Situation ist individuell. Sprich unbedingt mit einem Steuerberater oder einer Steuerberaterin, bevor du entscheidest. 🧑💼📊
🔥 Merke dir:Die GmbH ist nicht nur eine Frage der Haftung – sie ist vor allem ein steuerliches Gestaltungstool, das dir mehr Freiheit, Liquidität und Wachstumschancen gibt. 🚀✨
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